Freeport McMoRan (ISIN: US35671D8570) ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Metallindustrie mit einem strategischen Fokus auf Kupfer. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Denn Indonesien hat mit sofortiger Wirkung eine Exportsteuer von 7,5% auf Kupferkonzentrat eingeführt. Dies geht aus einer Verordnung des Finanzministeriums vom Dienstag hervor. Die Steuer betrifft die beiden Bergbauunternehmen Freeport Indonesia und Amman Mineral Internasional, die derzeit vom Exportverbot für Rohkupfer ausgenommen sind.
Zum Hintergrund: Indonesien hatte die Ausfuhr von Rohkupfer seit Juni 2023 verboten, um die Verarbeitung des Erzes im Land anzukurbeln. Freeport und Amman erhielten jedoch Sondergenehmigungen, um ihre Exporte bis Ende 2024 fortzusetzen, damit sie den Bau ihrer Kupferhütten abschließen können.
Es ist unklar, ob Freeport und Amman neue Exportgenehmigungen erhalten haben. Ein leitender Angestellter von Freeport Indonesia sagte am Montag, dass das Unternehmen immer noch auf eine Verlängerung seiner Genehmigung warte, die von der Regierung zugesagt worden sei.
Der Aktienkurs bricht heute daraufhin ein. An der Nasdaq aktuell (16:51 Uhr / 04.06.24) ein Minus von 6,3% auf 48,73 USD.
Zudem hat man kürzlich die Finanzergebnisse für das erste Quartal 2024 veröffentlicht. Diese Ergebnisse bieten wichtige Einblicke in die operative und finanzielle Leistung des Unternehmens sowie die zukünftigen Aussichten. Das Jahresergebnis war nicht so berauschend – Freeport McMoRan schockt Anleger – Gewinneinbruch in 2023 – kann das Unternehmen jetzt wieder psoitiv von sich reden machen? Wir werfen einen Blick drauf.
Operative und finanzielle Highlights
Im ersten Quartal 2024 erzielte Freeport-McMoRan einen Nettogewinn von 473 Millionen US-Dollar. Dies entspricht einem Gewinn von 0,32 US-Dollar pro Aktie. Der bereinigte Nettogewinn betrug 474 Millionen US-Dollar, ebenfalls 0,32 US-Dollar pro Aktie. Das Jahresergebnis sah einen Nettogewinn von 1.848 Millionen USD. Teilt man das glatt durch 4 Quartale ergibt sich ein Durchschnitt von 462 Millionen. Man befindet sich also wieder auf dem aufsteigenden Ast. Dies kann man auch an verschiedenen Schlüsselbereichen erkennen:
Zum Einen ist da das Kupferverkaufsvolumen. Es überstieg die Schätzungen von Januar 2024 und die Verkaufszahlen des ersten Quartals 2023. Die Produktionsmenge belief sich auf 1,1 Milliarden Pfund Kupfer. Dazu gesellen sich noch 549 Tausend Unzen Gold und 18 Millionen Pfund Molybdän. Dabei wurden die folgenden durchschnittlich Preis realisiert: Kupfer erzielte 3,94 US-Dollar pro Pfund, Gold 2.145 US-Dollar pro Unze und Molybdän 20,38 US-Dollar pro Pfund. Dabei lagen die durchschnittlichen Nettokosten pro Pfund Kupfer bei 1,51 US-Dollar, was unter den Schätzungen von Januar 2024 und dem ersten Quartal 2023 lag.
Projekte Investitionen und Ausblick
Ein bedeutender Fortschritt wurde bei den Schmelzprojekten in Indonesien erzielt. Diese stehen kurz vor der Fertigstellung und werden voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 in Betrieb gehen. Die Kapitalausgaben beliefen sich im ersten Quartal 2024 auf insgesamt 1,3 Milliarden US-Dollar, davon 0,4 Milliarden US-Dollar für große Bergbauprojekte und 0,5 Milliarden US-Dollar für die Projekte in Indonesien. Für das Gesamtjahr 2024 werden Kapitalausgaben von etwa 4,6 Milliarden US-Dollar erwartet. Dies schließt 2,3 Milliarden US-Dollar für große Bergbauprojekte und 1,0 Milliarden US-Dollar für die indonesischen Schmelzprojekte ein.
Die Marktfundamentale für Kupfer bleiben positiv, unterstützt durch die zunehmende Bedeutung von Kupfer in der globalen Wirtschaft und das begrenzte Angebot zur Deckung der steigenden Nachfrage. Freeport-McMoRan ist gut positioniert, um von diesen günstigen Marktbedingungen zu profitieren. Das Unternehmen erwartet für das Jahr 2024 konsolidierte Verkaufsvolumina von etwa 4,15 Milliarden Pfund Kupfer, 2,0 Millionen Unzen Gold und 84 Millionen Pfund Molybdän.
Für weniger Aktieninteressierte – wer ist Freeport-McMoRan Inc.?
Freeport-McMoRan Inc. ist auf die Exploration und den Betrieb von Kupfer- und Goldminen spezialisiert, die sich hauptsächlich in den Vereinigten Staaten, Peru, Chile, Indonesien und im Kongo befinden. Dabei erzielt Freeport McMoRan den größten Teil des Unternehmensumsatzes mit Kupfer. Danach ist Gold das Zweitgrößte Geschäftsfeld des Unternehmens.