Gold Fields im Umbruch – warum Anleger nach vorne blicken sollten

Gold Fields

Mit diesem Artikel wollen wir die Herausforderungen und strategischen Prioritäten von Gold Fields Limited (ISIN: ZAE000018123) beleuchten. Zudem bieten wir einen Überblick über die Produktions- und Finanzkennzahlen des Unternehmens in der ersten Hälfte des Jahres 2024.

Gold Fields Limited ist einer der weltweit führenden Goldproduzenten. Aber das Unternehmen verzeichnete in der ersten Hälfte des Jahres 2024 eine deutliche Abnahme der Goldproduktion. Laut dem jüngsten Halbjahresbericht ging die goldäquivalente Produktion im Vergleich zum Vorjahr um 20 % auf 918.000 Unzen zurück. Das Unternehmen nennt auch Gründe. So liegen diese Produktionsrückgänge wohl hauptsächlich an unvorhergesehene Ereignissen.  Hierbei werden schlechte Wetterbedingungen und betriebliche Herausforderungen an verschiedenen Standorten angeführt. Bereits nach dem 1. Quartal ( Gold Fields nächster Schocknachricht folgt Kursdebakel )haben wir sorgenvoll draufgeschaut.

Wer sich für Gold und Goldproduzenten interessiert, sollte unseren Wochenrückblick lesen: KW 35 Gold behauptet 2.500 USD – dazu Goldaktien Barrick, Newmont, Franco Nevada

Gold Fields bleibt positiv für das 2. Halbjahr

Zu den bedeutenden Problemen zählten unter anderem Verzögerungen beim Hochfahren der Produktion im Salares Norte Projekt in Chile und Schwierigkeiten mit der Rückverfüllung in der South Deep Mine in Südafrika. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Unternehmen optimistisch, dass es in der zweiten Jahreshälfte zu einer Erholung der Produktionszahlen kommen wird. Verbesserungen in der Sicherheitsinfrastruktur und laufende betriebliche Optimierungspläne sollen dazu beitragen.

Finanziell spiegelten sich die Produktionsrückgänge in den gestiegenen Kosten wider. Die All-in-Sustaining-Kosten (AISC) stiegen im Jahresvergleich um 44 % auf 1.745 USD pro Unze, während die All-in-Kosten (AIC) um 47 % auf 2.060 USD pro Unze anstiegen. Diese höheren Kosten wurden durch niedrigere Produktionsmengen und erhöhte Investitionen in bestehende Minenprojekte verursacht.

In finanzieller Hinsicht erzielte Gold Fields in der ersten Jahreshälfte 2024 einen normalisierten Gewinn von 355 Millionen USD, was einem Rückgang von 22 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Das Unternehmen hat zudem einen freien Cashflow-Rückgang verzeichnet, mit einem negativen freien Cashflow von 58 Millionen USD, verglichen mit einem positiven Cashflow von 140 Millionen USD im Vorjahr.

Ausblick

Ein bedeutender Lichtblick bleibt das Salares Norte Projekt. Dieses wird trotz Verzögerungen als wertvolle langfristige Investition betrachtet. Es wird erwartet, dass die Produktion im Salares Norte in den kommenden Monaten hochgefahren wird. Anschließend will man bis zu 50.000 Unzen im Jahr 2024 erreichen. Dies, zusammen mit den Bemühungen um eine höhere betriebliche Effizienz und die Einführung eines neuen, agileren Betriebsmodells, soll die finanzielle und operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens stabilisieren.

Gold Fields hält an seiner Dividendenpolitik fest und erklärte eine Zwischendividende von 300 südafrikanischen Cent pro Aktie, was 40 % des normalisierten Gewinns entspricht. Dies unterstreicht das Vertrauen des Unternehmens in seine Fähigkeit, auch in herausfordernden Zeiten eine attraktive Rendite für seine Aktionäre zu bieten.

Mit Blick auf die Zukunft setzt Gold Fields auf kontinuierliche Investitionen in bestehende Vermögenswerte, strategische Akquisitionen und eine verstärkte Exploration, um die Qualität seines Portfolios weiter zu verbessern und langfristig wertsteigernde Produktionskapazitäten zu sichern.

Wie im Juni gab es einen Kursrücksetzer auf 12,40 EUR. Langfristig bleiben wir trotz des eingetrübten Chartbildes optimistisch. Das Unternehmen hat gute Projekte, der Goldpreis zeigt sich stabil. Langfristige Investoren können den Rücksetzer als Kaufgelegenheit nutzen.

Chart: Gold Fields – Börse: Tradegate | Powered by GOYAX.de

Wer ist Gold Fields?

Das Unternehmen ist ein weltweit diversifizierter Goldproduzent. Es hat neun in Betrieb befindliche Minen. Diese befinden sich in Australien, Peru, Südafrika und Westafrika. Hinzu kommt noch ein Projekt in Chile.