Freeport McMoRan leidet -Gewinneinbruch in Q2

Freeport

Freeport McMoRan (ISIN: US35671D8570) leidet aktuell. Warum schneidet das Unternehmen im Vergleich mit dem Vorjahr so schlecht ab? Zum Einen haben wir natürlich das Exportproblem in Indonesien (Freeport McMoRan HORROR Nachricht aus Indonesien). Und auch wenn wir vorrangig über Gold berichten, als einer der größten Kupferproduzenten weltweit, leidet das Unternehmen unter den zur Zeit schwachen Kupferpreisen. Schauen wir daher zunächst auf die Produktionszahlen. Stimmen die Mengen noch?

Was die Produktionszahlen angeht zeigt sich Freeport McMoRan trotz der Schwierigkeiten stabil. Im Vorjahresquartal produzierte man 1,075 Millionen Pfund Kupfer und 476.000 Unzen Gold. Im Q2 2023 weist man 1,067 Millionen Pfund Kupfer und 483.000 Unzen Gold aus. Während man für Kupfer nur durchschnittlich 3,84 USD je Pfund erlösen konnte (Vorjahresquartal: 4,03 USD) konnte der Goldverkaufspreis deutlich zulegen. DIeser stieg von 1.827 USD je Unze auf  1.942 USD je Unze.

Ein Blick in die Finanzbücher

Im zweiten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 5.737 Millionen US-Dollar, im Vergleich zu 5.416 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Hiermit übertraf man die Analystenerwartungen von 5.640 Millionen USD. Der Nettogewinn betrug 343 Millionen US-Dollar, verglichen mit 840 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Der verwässerte Gewinn pro Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen lag bei 0,23 US-Dollar, verglichen mit 0,57 US-Dollar im Vorjahr. Der Kupferpreis makrierte im Vorjahr im Juli ein Tief, dass sollte helfen, damit das nächste Quartal freundlicher aussieht.

Der Gewinneinbruch von 60% im zweiten Quartal wurde durch einen Produktionsrückgang und niedrigere realisierte Kupferpreise verursacht.  Die verringerte Produktion und Verkäufe wurden auf Lieferverzögerungen in Indonesien zurückgeführt. Im zweiten Quartal 2023 beliefen sich die Betriebseinnahmen auf 1,41 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zu 1,73 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Das bereinigte Nettoeinkommen des Unternehmens belief sich auf 500 Millionen US-Dollar oder 0,35 US-Dollar pro Aktie, wobei 157 Millionen US-Dollar oder 0,11 US-Dollar pro Aktie ausgeschlossen wurden, um bestimmte Faktoren wie eine ungünstige Steuerentscheidung bei Cerro Verde, Anpassungen von Umweltverpflichtungen und eine potenzielle Verwaltungsstrafe in Indonesien zu berücksichtigen.

Für das zweite Quartal 2023 betrugen die Kapitalausgaben 1,16 Milliarden US-Dollar, während die konsolidierte Verschuldung zum 30. Juni 2023 bei 9,5 Milliarden US-Dollar lag.

Richard Adkerson, Vorsitzender und CEO von Freeport-McMoRan, betonte, dass das Unternehmen weiterhin seine Strategie erfolgreich umsetzt und solide Ergebnisse erzielt. Mit langfristigen Reserven, Wachstumschancen, einer soliden Bilanz und einer erfolgreichen Projektdurchführung in der Vergangenheit ist das Unternehmen für eine vielversprechende Zukunft zum Nutzen aller Beteiligten positioniert.

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Freeport-McMoRan Aktienkurs reagiert positiv

Anleger hatten aufgrund der Nachrichtenlage schlimmeres befürchtet. Zumindest an der Börse sieht man positive Vorzeichen. Der Aktienkurs ist diese Woche angezogen. Schloss man die Vorwoche noch bei 40,61 USD ab, so war mit Tagesschluss gestern an der NYSE ein ordentliches Plus zu vermerken. Ein Schlusskurs von 43,69 (25.07.2023) bedeutet ein Zuwachs von 3,08 USD (7,6%).

Für weniger Aktieninteressierte – wer ist Freeport-McMoRan Inc.?

Freeport-McMoRan Inc. ist auf die Exploration und den Betrieb von Kupfer- und Goldminen spezialisiert, die sich hauptsächlich in den Vereinigten Staaten, Peru, Chile, Indonesien und im Kongo befinden. Dabei erzielt  Freeport McMoRan den größten Teil des Unternehmensumsatzes mit Kupfer. Danach ist Gold das Zweitgrößte Geschäftsfeld des Unternehmens.