.Barrick Gold (ISIN: CA0679011084): Mali, eines der führenden Goldabbauländer Afrikas, erhöht den Druck auf internationale Bergbauunternehmen. Nach einer Auseinandersetzung mit Resolute Mining, bei der der CEO Terry Holohan kurzzeitig festgenommen wurde, ist nun auch Barrick Gold betroffen. Die Regierung des Landes, die seit 2020 unter militärischer Führung steht, strebt eine restriktivere Kontrolle über den Goldsektor an und fordert höhere Abgaben, um die Staatskasse zu stärken.
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Steuerstreitigkeiten und Konsequenzen für Barrick Gold
Im Zentrum der jüngsten Entwicklungen steht Resolute Mining, Betreiber der Syama-Goldmine in Mali. Nach einer Steuerprüfung forderte die Regierung Nachzahlungen in Höhe von 160 Millionen US-Dollar. Erst durch eine zugesagte Zahlung von 80 Millionen US-Dollar wurden der CEO und zwei weitere Führungskräfte des Unternehmens freigelassen. Resolute erklärte sich bereit, die verbleibenden 80 Millionen US-Dollar bis Jahresende zu begleichen.
Die Situation hat potenziell weitreichende Auswirkungen auf andere Bergbauunternehmen wie Barrick Gold. Die kanadische Firma betreibt in Mali die Loulo-Gounkoto-Mine, eine der ertragsreichsten Minen des Unternehmens. Die Betriebsgenehmigung läuft 2026 aus, und die malische Regierung hat angedeutet, diese nur unter verschärften Bedingungen zu verlängern. Dies könnte eine deutliche Erhöhung des staatlichen Anteils an den Einnahmen bedeuten, wie es bei anderen Bergbauprojekten im Land bereits umgesetzt wurde.
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Malis neue wirtschaftspolitische Strategie
Die Regierung Malis hat in den letzten Jahren ihre Kontrollmechanismen im Bergbausektor ausgeweitet. Ziel ist es, von den steigenden Goldpreisen zu profitieren und die Abhängigkeit von internationalen Unternehmen zu verringern. Diese Strategie beinhaltet sowohl neue Steuergesetze als auch Nachforderungen für vermeintlich ausstehende Abgaben. Resolute Mining und andere Unternehmen wie Allied Gold und B2Gold haben bereits hohe Summen gezahlt, um ihre Geschäftstätigkeiten fortsetzen zu können. Die jüngsten Entwicklungen werfen jedoch Fragen über die Stabilität und Attraktivität des malischen Bergbausektors für ausländische Investoren auf.
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Barrick-CEO Mark Bristow betonte in einer Erklärung, dass das Unternehmen weiterhin mit der Regierung an einer „gegenseitig akzeptablen Lösung“ arbeite. Angesichts der wachsenden Forderungen ist jedoch unklar, wie sich die neuen Bedingungen auf die langfristige Strategie von Barrick in Mali auswirken werden. Die Loulo-Gounkoto-Mine bleibt ein Schlüsselprojekt, dessen Zukunft entscheidend für Barricks Position in Westafrika sein könnte.
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Herausforderungen und Perspektiven
Die Entwicklungen in Mali spiegeln eine breitere Tendenz in Afrika wider. Hier drängen Regierungen zunehmend auf eine Umverteilung der Einnahmen aus natürlichen Ressourcen. Während dies kurzfristig zusätzliche Einnahmen für die Staaten generieren kann, besteht das Risiko, internationale Investitionen abzuschrecken. Barrick Gold und andere Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Investitionen zu schützen und gleichzeitig die steigenden Anforderungen zu erfüllen.
Die zunehmende Härte Malis gegenüber Bergbauunternehmen zeigt, dass sich der politische und wirtschaftliche Rahmen für Goldproduzenten in Afrika verändert. Für Barrick Gold wird entscheidend sein, wie das Unternehmen die Verhandlungen mit der malischen Regierung führt, um eine Balance zwischen den Anforderungen des Gastlandes und den Interessen seiner Aktionäre zu finden. Die kommenden Jahre könnten wegweisend für die Zukunft des Unternehmens in der Region sein.
Wer ist Barrick Gold?
Barrick Gold Corporation ist mit einer Förderung von über 7 Mio. Unzen bzw. etwa 200 t Gold im Jahr das größte Goldbergbauunternehmen der Welt. Der Hauptsitz befindet sich in Toronto; das Unternehmen ist im Aktienindex S&P/TSX 60 an der Toronto Stock Exchange gelistet und stellt die größte Position im wichtigsten Branchen-Index, dem NYSE Arca Gold BUGS Index, dar.
