Barrick Gold droht mit Produktionsstopp in Mali aufgrund neuer Exportrestriktionen

Barrick Gold in Mali

Die Spannungen zwischen Barrick Gold (ISIN: CA0679011084) und der malischen Regierung eskalieren: Das kanadische Bergbauunternehmen könnte gezwungen sein, den Betrieb seiner Loulo-Gounkoto-Mine einzustellen, sollte der aktuelle Streit über Exportrestriktionen nicht gelöst werden. Laut Barrick-Präsident und CEO Mark Bristow sei die verhängte Exportblockade „unbegründet“ und stehe im Widerspruch zu den vereinbarten Mechanismen zur Streitbeilegung.

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Hintergrund des Konflikts

Seit Dezember 2023 darf Barrick kein Gold mehr aus dem Loulo-Gounkoto-Komplex exportieren. Dieser Konflikt dreht sich um die Verteilung der wirtschaftlichen Erträge der Mine, die im vergangenen Jahr fast 700.000 Unzen Gold produzierte. Die Blockade beeinträchtigt nicht nur den Betrieb, sondern auch die lokale Wirtschaft, die 8.000 Beschäftigten und zahlreiche Dienstleister vor Ort. Bristow warnte, dass ohne eine baldige Lösung ein temporärer Produktionsstopp unvermeidlich sei – ein Schritt, den er als „zutiefst bedauerlich, aber notwendig“ bezeichnete.

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Bemühungen um eine Einigung

Im Dezember reichte Barrick eine Schiedsgerichtsbitte beim International Centre for the Settlement of Investment Disputes (ICSID) ein. Gleichzeitig strebt das Unternehmen ein Memorandum of Agreement mit der malischen Regierung an, um die Partnerschaft neu zu definieren und den staatlichen Anteil an den Gewinnen zu erhöhen. Trotz dieser Schritte bleiben die Fronten verhärtet. Zusätzlich belasten die Festnahmen mehrerer malischer Barrick-Mitarbeiter die Beziehungen. Laut Barrick basieren die Vorwürfe auf „haltlosen Anschuldigungen“.

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Auswirkungen auf Mali’s Bergbauindustrie

Die Blockade trifft Mali zu einem kritischen Zeitpunkt. Das Land befindet sich in einer Phase politischer Instabilität und Überarbeitung seines regulatorischen Rahmens. Der Loulo-Gounkoto-Komplex, der während Bristows Zeit bei Randgold entwickelt wurde, spielt eine Schlüsselrolle in der malischen Wirtschaft. Seit der Übernahme durch Barrick im Jahr 2018 hat das Unternehmen mehr als 10 Milliarden US-Dollar in Mali investiert und trägt jährlich 5 bis 10 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei.

2023 allein flossen über 1 Milliarde US-Dollar in die lokale Wirtschaft. Mit einer Belegschaft, die zu 97 Prozent aus malischen Staatsbürgern besteht, und einem direkten Nutzen von mehr als 70 Prozent für den malischen Staat ist der Loulo-Gounkoto-Komplex ein unverzichtbarer Wirtschaftsmotor.

Ausblick

„Wir sind weiterhin entschlossen, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden, um die Zukunft von Loulo-Gounkoto als zentralen Wirtschaftsfaktor Malis zu sichern,“ betonte Bristow. Ob eine Einigung erzielt werden kann, wird entscheidend für die Zukunft des Bergbausektors in Mali sein.

Wer ist Barrick Gold?

Barrick Gold Corporation ist mit einer Förderung von über 7 Mio. Unzen bzw. etwa 200 t Gold im Jahr das größte Goldbergbauunternehmen der Welt. Der Hauptsitz befindet sich in Toronto. Das Unternehmen ist im Aktienindex S&P/TSX 60 an der Toronto Stock Exchange gelistet. Zudem stellt es die größte Position im wichtigsten Branchen-Index, dem NYSE Arca Gold BUGS Index, dar.

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