Barrick Gold (ISIN: CA0679011084) taumelt. Wie wir bereits vor 3 Wochen berichtet haben, waren die Produktionszahlen rückläufig. Die aktuelle Quartalsberichterstattung hat zu kräftigem Abgabedruck bei der Aktie geführt. Bereits angeschlagen durch die gestrige Powell Rede ging es heute weiter runter. Die Kanonen donnern, für manche Grund sich über antizyklische Einstiege Gedanken zu machen. Was ist denn überhaupt passiert? Barrick meldete einen um 30% gesunkenen Gewinn gegenüber dem Vorjahr. Höhere Kosten und gesunkene Produktionsmenge waren der Grund. Bittere Pille.
Im Q3 schafften die Kanadier nur noch einen Gewinn von 241 Mio USD, respektive ein EPS von 0,14 USD. Das bedeutet ein Minus von 30% gegenüber dem Vorjahresquartal (Q3/21: 347 Mio USD/ 0,20 USD). Auch beim Umsatz musste man zurückrudern: 2,53 Mrd USD gegenüber 2,83 Mrd USD im Vorjahr.
Weniger Gold zu höheren Kosten schockt die Barrick Gold Aktie
Barricks Goldproduktion belief sich im Quartal auf 988.000 Unzen, ein Rückgang von 110.000 Unzen gegenüber den Vorjahreszahlen – bei um ca. 20% erhöhten Gesamtkosten von 1.269 USD pro geförderter Unze (Q3/21: 1.034 USD pro Unze). Reicht immerhin noch für eine Quartalsdividende von 0,15 USD
pro Aktie, neben der Basisdividende von 0,10 USD erhalten die Aktionäre eine Performance-Dividende von 0,05 USD. FÜR UNSERE LESER WIRD ES AM WOCHENENDE EINE AUSFÜHRLICHE ANALYSE DER QUARTALSERGEBNISSE GEBEN – AUGFEN AUF.
Jetzt wird es spannend – Aktie markiert Jahrestief bei 13,01 USD
Heftige 8,53% geht es derzeit runter in New York (ET 14:29 Uhr) auf 13.08 USD. Charttechnisch kann man nur die Finger von der Aktie lassen. Aber weiterhin bleibt Barrick Gold der zweitgrösste Goldproduzent der Welt und bietet derzeit bei einer MarketCap von 22,89 Mrd USD einen starken Hebel auf den Goldpreis. Denn es ist eine Binsenweisheit, dass bei steigenden Goldpreisen Minenwerte um ein Vielfaches steigen. Und natürlich vice-versa. Von steigenden Goldpreisen gingen zuletzt zumindest für 2023 beispielsweise die Analysten von der Commerzbank aus. Sie sehen den Goldpreis für Ende 2022 bei 1.800 US-Dollar und aufgrund einer erwarteten Zinssenkung der FED in 2023 aufgrund einer erwarteten US-Rezession bei 1.900 US-Dollar. Was gegenüber dem aktuellen Goldpreis von 1.636,00 USD (3.11.2022, ET 14:29 Uhr) einen Zusatzgewinn für Barrick Gold bei gleichbleibender Produktionsmenge von 260 Mio USD je Quartal bedeuten würde (rund 264,00 USD je Unze). Es bleibt spannend für die Aktie. Und Mutige oder ewige Goldoptimisten…
Wer ist Barrick Gold?
Barrick Gold Corporation ist mit einer Jahresförderung von über 7 Mio. Unzen bzw. etwa 200 t Gold das größte Goldbergbauunternehmen der Welt. Der Hauptsitz befindet sich in Toronto; das Unternehmen ist im Aktienindex S&P/TSX 60 an der Toronto Stock Exchange gelistet und stellt die größte Position im wichtigsten Branchen-Index, dem NYSE Arca Gold BUGS Index, dar.