Barrick Gold (ISIN: CA0679011084) erlebt seit der Veröffentlichung der vorläufigen Produktionszahlen für 2023 ein Kursdesaster. Kurz nach Weihnachten notierten die Papiere an der NYSE noch oberhalb der 18 USD Marke. Und zum Jahresschluss 2023 18,09. Schlusskurs (NYSE) gestern 14.02.24 14,06 USD. Das sind unrealistische 22,3% Verlust seit Jahresbeginn.
Gestern hat Barrick aber die Finanzzahlen zum Q4 und zum FY2023 veröffentlicht. Die Zahlen sind überzeugend und wir sagen auch, warum wir noch mehr Gewinnphantasie sehen.
Barrick Gold mit Gewinnsprung im letzten Quartal
Die Produktionszahlen des zweitgrößten Goldproduzenten weltweit, Barrick Gold, waren bereits bekannt. Im vergangenen Jahr belief sich die Goldproduktion des Unternehmens auf 4,05 Millionen Unzen. Damit lagen diese leicht unter den ursprünglichen Erwartungen. Trotzdem zeigen die gestern veröffentlichten Finanzzahlen eine positive Entwicklung. Barrick Gold verzeichnet im Q4 2023 einen Gewinn von 0,27 Dollar pro Aktie. Dies sind sechs Cent mehr sind als von Analysten prognostiziert. Verglichen mit Q3 ein Gewinnsprung von 30% – nämlich von 0,21 auf 0,27 Dollar je Aktie.
Damit erreicht das Unternehmen auf Jahressicht einen Anstieg der Nettogewinne je Aktie um 200% auf 0,72 USD (2022: 0,24) und eine 12% Steigerung der bereinigten Nettogewinne auf 0,84 USD (2022: 0,75) je Aktie. Sicherlich ein Auslöser des Gewinnsprungs ist der realisierte Goldpreis von 1.986 USD je Unze. Und wenn man jetzt bedenkt, dass die Produktionszahlen sich noch eher am unteren Ende bewegen und sich der Goldpreis in 2024 bis gestern ausschließlich oberhalb der 2.000 USD Marke bewegt hat, so sehen wir den aktuellen Aktienkurs als zu niedrig an. Oder ist es der Ausblick, da die Produktionsprognose dieses Jahr etwas niedriger angesetzt wird? Da man zuletzt aber an der eigenen Prognose gescheitert ist, erscheint dies auch nur sinnvoll. Und man hat ja trotzdem im letzten Quartal abgeliefert.
Und auf Jahressicht kann man ebenfalls beachtliche Zahlen vorlegen: Auch dank des letztem Quartals erzielt man einen Anstieg des operativen Cashflows um sieben Prozent auf 3,7 Milliarden. Zudem eine fast unglaubiche Steigerung des Free Cashflows um 50 Prozent auf 646 Millionen Dollar.
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Nicht nur Gold glänzt bei Barrick
Barrick Gold richtet sich strategisch auch immer stärker im Kupferbereich aus. Dies macht sich bezahlt. Der Kupferausstoß beläuft sich in Q4 auf 113 Millionen Pfund. Damit befindet man sich auf dem Level wie in Q3 (112 Millionen Pfund). Im Gesamtjahr reicht es „nur“ für 420 Millionen Pfund verglichen mit 440 Millionen Pfund in 2022. Aber die letzten beiden Quartale zeigen, dass in 2024 450 Millionen Pfund erreicht werden können. Dies könnte dem Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr noch zugutekommen, da Branchenexperten für 2024 mit einem erheblichen Anstieg des Kupferpreises rechnen.
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Reservenwachstum und neue Potentiale
Barrick konnte auch sein Versprechen erfüllen, erhebliche Reservenwachstum zu verzeichnen, indem es 109% seiner erschöpften Goldreserven und 124% seiner erschöpften Kupferreserven ersetzte. Seit 2019 hat der anhaltende Erfolg seiner Brownfields-Explorationsprogramme fast 29 Millionen Unzen an attributablen nachgewiesenen und wahrscheinlichen Goldreserven hinzugefügt. Auf 100%-Basis für alle von Barrick verwalteten Projekte bedeutet dies eine Zugabe von 44 Millionen Reserveunzen.
Und nicht zuletzt erhielt Nevadas Cortez kurz vor Jahresende die Record of Decision der US-Regierung für das Goldrush-Projekt und begann sofort mit den Arbeiten an den Zugangsbauwerken. Goldrush soll in diesem Jahr voraussichtlich etwa 130.000 Unzen Gold produzieren und bis 2028 auf 400.000 Unzen steigen.
Wer ist Barrick Gold?
Barrick Gold Corporation ist mit einer Förderung von über 7 Mio. Unzen bzw. etwa 200 t Gold im Jahr eines der größten Goldbergbauunternehmen der Welt. Der Hauptsitz befindet sich in Toronto. Das Unternehmen ist im Aktienindex S&P/TSX 60 an der Toronto Stock Exchange gelistet. Zudem stellt es die größte Position im wichtigsten Branchen-Index, dem NYSE Arca Gold BUGS Index, dar.
