Endeavour Mining (ISIN: GB00BL6K5J42) veröffentlichte kürzlich Produktionszahlen für das vierte Quartal 2023 und das Gesamtjahr 2023, die von einem leichten Kursrückgang begleitet wurden. Trotz der Herausforderungen in der Goldproduktion in diesem Zeitraum gibt das Unternehmen optimistische Aussichten für 2024 bekannt. In diesem Bericht werfen wir einen genaueren Blick auf die gemeldeten Zahlen, die Wachstumsprognosen und die bevorstehenden Projekte von Endeavour Mining. Darüber hinaus betrachten wir die Bewertung der National Bank und welche Faktoren in Zukunft das Schicksal des Unternehmens beeinflussen könnten.
Endeavour Mining gab bekannt, dass die Goldproduktionszahlen im vierten Quartal 2023 und für das Gesamtjahr 2023 rückläufig sind. Die Goldproduktion im vierten Quartal betrug 280.000 Unzen, verglichen mit 294.000 Unzen im Vorjahresquartal. Im Gesamtjahr 2023 meldete das Unternehmen eine Goldproduktion von 1,07 Millionen Unzen, ein Rückgang von 8% gegenüber dem Vorjahr. Dennoch hat Endeavour Mining beeindruckenderweise seine Produktionsprognose zum elften Mal in Folge erreicht oder übertroffen.
Zum Ende des Monats Dezember belief sich die Liquiditätsposition auf 757 Millionen US-Dollar, wovon 517 Millionen US-Dollar in bar vorhanden waren und ungenutzte Kreditlinien von 240 Millionen US-Dollar bestanden. Die Netto-Verschuldung verzeichnete einen Anstieg auf 555 Millionen US-Dollar und zeigte in den letzten Quartalen eine Zunahme, die auf die Umsetzung der beiden bedeutenden Investitionsprojekte zurückzuführen ist.
Endeavour Mining gibt Ausblick auf 2024: Wachstum und Schlüsselprojekte
Trotz der aktuellen Herausforderungen sieht Endeavour Mining optimistisch in die Zukunft. Die Prognosen für das Geschäftsjahr 2024 deuten auf einen Anstieg der Produktion um bis zu 18% auf 1,13 bis 1,27 Millionen Unzen hin. Dieses Wachstum wird durch den geplanten Start von zwei Schlüsselprojekten im zweiten Quartal 2024 unterstützt. Die Sabodala-Massawa-Erweiterung und das Lafigue-Projekt sollen dazu beitragen, die Produktion zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu stärken.
Die Sabodala-Massawa-Erweiterung befindet sich im Budget und auf Kurs für den Start im zweiten Quartal 2024. Hier erwartetet man eine Produktion von bis zu 400.000 Unzen im Geschäftsjahr 2024. Dabei sollen die AISC weniger als 850 US-Dollar pro Unze betragen. Das Lafigué-Projekt liegt im Budget und sogar vor dem Zeitplan, mit erwartetem Start im zweiten Quartal 2024 statt im dritten Quartal 2024. Es wird erwartet, dass es im Geschäftsjahr 2024 bis zu 110.000 Unzen bei AISC von weniger als 975 US-Dollar pro Unze beiträgt. Im Geschäftsjahr 2023 wurden auch bedeutende Erfolge bei der Exploration verzeichnet, darunter die Tanda-Iguela-Entdeckung mit nunmehr 4,5 Millionen Unzen an angezeigten Ressourcen und Erfolge bei der Explorationsaktivität in der Nähe der Minen. Die Exploration bleibt auch im Geschäftsjahr 2024 mit einem Budget von 65 Millionen US-Dollar im Fokus.
Solide Aktionärsrenditen und attraktives organisches Wachstum
Endeavour verzeichnete eine Dividende von 100 Millionen US-Dollar im zweiten Halbjahr 2023. Und für das Geschäftsjahr 2023 insgesamt 200 Millionen US-Dollar, was 14% über der Mindestdividende liegt. Auch das Aktienrückkaufprogramm wurde fortgesetzt. Dabei wurden im vierten Quartal 2023 Aktien im Wert von 26 Millionen US-Dollar zurückgekauft. Damit sind es insgesamt 66 Millionen US-Dollar für das Geschäftsjahr 2023. Kumulierte Aktionärsrenditen wurden seit 2021 um mehr als 900 Millionen US-Dollar erklärt, was 77% über der Mindestverpflichtung liegt.
erheblicher Kursrückgang
Seit Jahresbeginn hat der Aktienkurs kräftig Federn lassen müssen. Es ging runter bis auf aktuell 15,45 EUR am Handelsplatz Tradegate. Zum Jahresende 2023 stand man noch bei 20,20. Ein enormer Rückgang um 4,75 bzw 23,5%. Fast ein Viertel an Wert verloren!
Endeavour Mining erwirkt einen Gerichtsbeschluss zur sofortigen Beendigung eines Streiks in seiner Houndé-Goldmine in Burkina Faso. Der „illegale“ und „ungeplante“ Streik führte zu Produktionsstopps und Straßenblockaden. Die Arbeiter hatten keine klar definierten Beschwerden vorgelegt. Trotz Bemühungen, den Streik zu beenden, konnte keine Einigung erzielt werden. Zudem wurde CEO Sébastien de Montessus wegen einer angeblichen „unregelmäßigen Zahlungsanweisung“ entlassen und steht Vorwürfen sexueller Belästigung gegenüber. Diese Ereignisse könnten den Kursrückgang von 23% erklären.
Dabei betrachten wir die finanziellen Ergebnisse von Endeavour Mining insgesamt erneut als zufriedenstellend. Insbesondere beeindruckt uns der optimistische Ausblick für das Jahr 2024. Zusammenfassend können wir feststellen:
eine attraktive Dividende zahlt und Aktien zurückkauft.
Wir persönlich sehen diese Leistungen als sehr positiv an und finden die Aktien von Endeavour Mining derzeit unterbewertet. Wie üblich werden wir darauf warten müssen, welche Einschätzungen die Analysten zu diesen Entwicklungen abgeben. In unseren Augen präsentiert sich Endeavour Mining mit starken bis herausragenden Kennzahlen, und die Aktie scheint derzeit zu einem attraktiven Preis erhältlich zu sein.
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Wer ist Endeavour Mining?
Endeavour Mining plc ist auf die Exploration und den Betrieb von Goldminen in Westafrika spezialisiert. Ende 2021 verfügt die Gruppe über 7 in Betrieb befindliche Minen. Diese sind in Burkina Faso (5), Côte d’Ivoire und Senegal. Hinzu kommen 6 Minenprojekte in Burkina Faso (3), Côte d’Ivoire (2) und Mali.