Goldpreis fällt nach Powell Schock

Gold

Der Goldpreis (ISIN: XC0009655157) verzeichnete am Dienstag einen deutlichen Turn Around. Was war passiert? Jerome Powell, US-Notenbank Chef, überraschte gestern bei einer Anhörung vor dem US Senat mit seinen Äußerungen zur zukünftigen Zinspolitik der FED. Naturgemäß reagiert der Markt auf Äußerungen der Währungshüter der USA. Und so ist es auch diesmal gekommen. Hatte die FED-Führungsriege vor dem Jahreswechsel noch eine Politik der kleineren Zinsschritte angedeutet und ein Zinsniveau von 5,1% für Ende 2023 angedeutet, so scheint man diese Ansichten bereits wieder geändert zu haben.

Jerome Powell deutete an, dass bereits bei den nächsten FED Sitzungen die Zinsschritte wieder vergrößert werden könnten. Dies obwohl erst im Februar das Tempo gedrosselt wurde. Er begründet seine Aussagen damit, dass sich die Geschwindigkeit der Inflation zwar gedrosselt habe, aber bis zur Rückkehr der angestrebten 2% sei es noch ein weiter Weg. Zudem seinen die jüngsten Wirtschaftdaten besser ausgefallen als im Vorfeld angenommen. Daher rechnet man auch mit einem höheren Zinsgipfel als bisher angenommen. Für uns heißt das, die in Aussicht gestellten 5,1% sind nicht das Ende der Fahnenstange. Bankökonomen erwarten nun einen Gipfel bei 5,5% bis 6%, je nachdem wie die zukünftigen Wirtschaftsdaten ausfallen.

Welche Auswirkung haben die Aussagen auf den Goldpreis

Zunächst einmal verderben höhere Zinsen tendenziell die Kauflaune bei Aktionären. Und beim Goldpreis kommt hinzu, dass man rein auf die Wertentwicklung des Edelmetalls setzt. Je jöher die Zinsen am Markt sind, desto schlechter ist dies tendenziell für den Goldpreis, da Goldkäufer keine Zinsen bekommen. Man spricht auch von hohen Amortisationskosten. Und als doppelten Effekt haben wir einen schlagartig stärkeren Dollar gesehen. Denn die Aussicht auf höhere Zinsen in den USA gab dem Kurs des Dollar am Nachmittag Auftrieb. Schwächte sich der Dollar vorher im Tagesverlauf eher ab (EURUSD kurz vor 1,07), gewann er an Stärke und erholte sich im Tagesverlauf bis auf 1,055. Weil Gold auf dem Weltmarkt in USD gehandelt wird, macht ein steigender Kurs das Edelmetall für nicht USD Investoren teurer. Dies kann die Nachfrage bremsen. So gesehen am Dienstag. Der Goldpreis verlor im Tagesverlauf über 1,5%. Im Hoch noch bei 1.851 USD – zum Tagesschluss im Spothandel bei unter 1814 USD. Hier zum detaillierten Tagesrückblick.

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Welche Aussichten in den kommenden Wochen?

Also der erste „Zinsschock“ wird gestern bereits eingepreist worden sein. Angesichts der oben zuvor beschriebenen Konstellation zwischen USD und dem Goldpreis werden die Zinsschritte der FED natürlich zu beobachten sein. Die Frage wird aber auch sein: Wie reagieren die anderen Währungshüter, allen voran die EZB? Vielleicht schwächt Powell durch seinen Wankelmut auch auf Sicht seinen Heimatmarkt, weil er unberechnbarer wird. Und eine hohe Inflation war in der Vergangenheit ein Kaufargument für Goldanleger.

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